Review und Bewertung
Lohnt es sich Lehrer bei Italki zu werden
Inhalt
Einführung
Ich versuche in diesem Beitrag eine Entscheidungshilfe zu geben: Bei Italki anfangen, ja oder nein?
Meine Erfahrung war nicht sehr positiv, das heißt aber nicht, dass es per se nicht empfehlenswert ist. Für manche mag es super sein. Warum? Ich erkläre es mal.
Ich erkläre was Italki ist, wie die Anmeldung funktioniert und was meine Erfahrung war.
Am Ende zeige ich nochmal kurz ein paar Vor- und Nachteile.
Was ist Italki?
Italki ist eine Vermittlungsplattform. Sie bringt Schüler und Muttersprachler zusammen um Sprachen zu lernen. Es gibt viele Sprachen zur Auswahl.
Als Lernender sucht man einen, der vielen Sprachlehrer auf der Plattform aus und bezahlt ihn pro Stunde. Dabei gibt es sowie professionelle Lehrer, als auch Amateure, deren Stundenlohn und Ranking in den Suchergebnissen sich natürlich deutlich unterscheidet.
Wie funktioniert die Anmeldung?
Italki versucht die Anmeldungen neuer Lehrer zu regulieren. Man muss also schauen, ob für eine gewünschte Sprache gerade Lehrer gesucht werden.
Die Einrichtung eines Profils ist relativ leicht. Man wird Schritt für Schritt angeleitet und die Tutorials sind einfach zu verstehen.
Man bewirbt sich auf https://teach.italki.com und bekommt dann eine Einladung zum Onboarding Prozess. Dort muss man Fragen beantworten, ein Mustervideo von sich hochladen, Ausweisdokumente vorlegen, etc. In meinem Fall hat es circa 3 Wochen gedauert, bis alles abgeschlossen war und ich loslegen konnte.
Danach beginnt die Profileinstellung.
Man gibt an welche Art von Unterricht man gibt: Einzelunterricht, Businessunterricht, Goethe Prüfungsvorbereitung, usw. Danach bestimmt man den Preis.
Auf Profilen von erfolgreichen Lehrern bekommt man Ideen wie ein erfolgreiches Profil aussehen kann.
Anforderungen um Unterrichten zu können
Die Einrichtung eines Profils ist relativ leicht. Man wird Schritt für Schritt angeleitet und die Tutorials sind einfach zu verstehen.
Man bewirbt sich auf https://teach.italki.com und bekommt dann eine Einladung zum Onboarding Prozess. Dort muss man Fragen beantworten, ein Mustervideo von sich hochladen, Ausweisdokumente vorlegen, etc. In meinem Fall hat es circa 3 Wochen gedauert, bis alles abgeschlossen war und ich loslegen konnte.
Danach beginnt die Profileinstellung.
Man gibt an welche Art von Unterricht man gibt: Einzelunterricht, Businessunterricht, Goethe Prüfungsvorbereitung, usw. Danach bestimmt man den Preis.
Auf Profilen von erfolgreichen Lehrern bekommt man Ideen wie ein erfolgreiches Profil aussehen kann.
Eine zweite Meinung: Was andere Lehrer berichten
Einer der Größten
Italki
Italki ist einer der größten Lehrer-Marktplätze mit 5 Millionen erwachsenen und minderjährigen Schülern aus über 100 Ländern.
Italki stellt muttersprachliche Lehrkräfte in mehr als 150 Sprachen ohne Qualifikation ein und verlangt eine Pauschalprovision von 15 % und 0 % für Probestunden.
Meine
Erfahrung und Eindruck
Ein Profil erstellen, ein ordentliche Bilder und Videos von sich hochladen, interessanten Unterricht anbieten. soweit so gut. Damit hat man aber noch nichts gewonnen. Nun braucht man Schüler.
Dies funktioniert generell passiv. Man wartet bis man auf der Plattform von Suchenden gefunden wird.
Nun, wie wird man gefunden?
In dem man in den Suchergebnissen weit oben erscheint.
Das hängt von eingien Rankingfaktoren ab:
Bewertungen (Quantität und Qualität)
Erfahrung (professionelle zertifizierte Lehrkraft von Vorteil)
Preis (der Preis beeinflusst nicht direkt die Position in den Suchergebnissen, aber der eingesetzte Filter der Leute die suchen.)
Die Preisgestaltung:
Seien wir ehrlich, die wenigsten die auf Italki lernen sind professionelle Geschäftsleute. Vielmehr sind es Menschen die einfach ein bisschen ihre Sprachkenntnisse auf einem gewissen Niveau halten möchten.
Und das, liebe Leser, macht Italki nicht für jeden Lehrer geeignet.
Denn, wenn man von Beginn an einen hohen Preis ansetzt, bekommt man wenig Schüler. Eine gute Reputation muss sich erst mit vielen Schülern aufgebaut werden. Sobald genug gute Bewertungen zustande kommen, kann man langsam den Preis erhöhen.
Dies ist übrigens nicht nur auf Italki so, sondern auch auf ähnlichen Plattformen so, wie z.B. Preply.
Stundenpreise können für 5 bis 80 Dollar erhoben werden.
Auf jede Stunde zahlt man ca. 15 % Provision an Italki.
Für mich war das zu Beginn noch okay als ich auf Preply begann. Ich habe in Guatemala gewohnt, monatliche Ausgaben lagen bei 400 €. Ich hatte keine Erfahrung im Deutsch Unterrichten. Es war mir relativ egal wie viel ich verdiente. Da war mir ein Stundenlohn von 8 Dollar noch in Ordnung.
Als ich aber Jahre später dachte, ich beginne zusätzlich noch bei Italki, hat das System für mich nicht mehr funktioniert.
Ich hatte tausende Stunden Unterricht auf dem Buckel. Viel Erfahrung gesammelt. Fortbildungen gemacht.
Also war ich nicht mehr bereit mit 8-12 Euro pro Stunde zu beginnen. Ich verlangte natürlich meinen Stundenpreis von min. 25 €. Schlechte Entscheidung- wie sich herausstellte.
Ich fiel durch sämtliche Raster und hatte in den ersten 2 Wochen 3 Probestunden.
Ich nehme an, das ist die Zeit in der man ein wenig gefördert wird um einen guten Start zu haben.
Nach diesen 3 Probestunden, von denen keiner weitere Stunden nahm, kam nichts mehr. Das Profil war tot. Fast ein Jahr lang. Bis ich es löschen lies.
Mein Resultat:
Durch die Probestunden hatte ich 15 Euro verdient. Jedoch ist eine Auszahlung nur ab 30 Euro möglich. Der Kundenservice konnte mir allerdings weiterhelfen. Mit einer Extra-Gebühr von 5 Euro konnten mir am Ende 10 Euro ausgezahlt werden.
Nach ungefähr 8 Stunden Zeitaufwand die ich mit Italki hatte, verdiente ich 10 Euro.
Naja, ich habe sicherlich schon mehr Zeit mit Netflix verschwendet.
Was gefallen und nicht gefallen hat
Vorteile der Arbeit als Online-Lehrer
- Möglichkeit, kreative Unterrichtsformate anzubieten
- Individuelle Verbindung mit den Schülern
- Flexibilität in Bezug auf Standort und Arbeitszeiten
- Niedrigere Komission als auf vielen anderen Lehr-Marktplätzen
Nachteile des Online-Unterrichts bei Italki
- Lernumgebung und Motivation der Schüler nicht optimal
- Hohe Fluktuation an Schülern
- Geringe Einkünfte zu Beginn
- langer Onboarding Prozess
- Lehrmaterial wird nicht zur Verfügung gestellt
Fazit: Lohnt es sich Lehrer bei Italki werden?
Wenn ihr im Ausland lebt, oder einfach nebenbei ein bisschen was dazu verdienen möchtet:
Dann probiert es aus. Gerade als Einstieg ist es super. Man sammelt erste Erfahrung mit Online Arbeit als Sprachcoach. Später kann man sich dann eventuell fortbilden und weitere Qualifikationen erreichen, die dabei helfen sichtbarer zu werden.
Wenn ihr aber schon zertifizierte Deutschlehrer seid, dann sucht euch am Besten eine Stelle an einer Sprachschule oder einem Institut, dass von Anfang an feste Stundenpreise bietet.
Ich hoffe es hilft euch die Entscheidung zu treffen Lehrer bei Italki zu werden. Meine „schreckliche“ Erfahrung war hoffentlich sachlich genug.
Alles Gute,
Benjamin Hessler